…oder 9/11/2001. Ein Datum, welches sich in die Köpfe aller Menschen (zumindest die, die damals lebten und wahrnehmen konnten) gebrannt hat und die gesamte Welt nachhaltig verändert hat.
Auch ich weiß noch genau, was ich an diesem Tag gemacht habe, wo ich war und welche Ängste es in mir schürte.
Drei Tage vorher feierte ich mit meiner frisch gegründeten kleinen Familie ausgelassen meinen 37en Geburtstag. Unser Sohn war gerade zwei Monate alt und das Leben meiner Freundin und mir bog in eine unbekannte Welt ab. Ich war an diesem Nachmittag um 14:30 Uhr im Kraichgau mit einem Handwerkskunden bei dessen Endkunden zur Aufnahme diverser kleinerer Mängel verabredet. Als wir unsere Runde durch das schmucke Einfamilienhaus beendet hatten und uns am Küchentisch zur Klärung zusammen setzten, kam die Teenie-Tochter vollkommen aufgelöst und wirres Zeug stammelnd zu uns. Gemeinsam begaben wir uns ins Wohnzimmer und standen um Fassung ringend, gleichzeitig sensationslüstern vor den Fernsehbildern. Wir gingen ruhig auseinander, ich setzte mich ins Auto und fuhr los in Richtung Autobahn. Das damalige Handynetz war stärker belastet, als es dessen Erschaffer wohl vorgesehen hatten. Irgendwann, so zwischen Karlsruhe und Heidelberg erreichte ich endlich meine Freundin zu Hause. Sie hatte das Fernsehen laufen, erzählte mir recht plastisch, was dort gezeigt wurde und wir telefonierten die gesamte restliche Wegstrecke zusammen. Ich möchte nicht wissen, was die Firma dafür an Gebühren abdrücken durfte. Zu Hause angekommen fielen wir uns erstmal in die Arme und weinten. Danach saßen wir gemeinsam und fassungslos vor dem Fernseher und uns war klar, dass sich zukünftig einiges ändern wird. So kam es dann auch. In kleinen Schritten…