Gedanken zum „Tag der deutschen Einheit“

Begonnen hatte das alles ja mit dem Mauerfall am 09.11.1989 an den ich mich recht gut erinnere. Zu dieser Zeit hatte ich nämlich gerade Reserveübung beim Bund.

Wir saßen nach einer durchzechten Nacht in der Kantine einer Kaserne in Ludwigsburg beim Frühstück, als die Nachricht vom Fall der Berliner Mauer die Runde machte. Unsere Medien waren damals ja lediglich der ÖRR, die Tageszeitung mit den vier großen Buchstaben und Telefone mit Kabel dran.

Die Stimmung kippte recht schnell, als die Warnstufe der Übung heraufgesetzt wurde. Hatte man auf der Bonner Hardthöhe doch Bedenken, wer da alles so „rüber“ kam. Die hatten echt Muffe vor einer Unterwanderung durch Guerillakämpfer der NVA. 😉

Am Tag darauf gehörten dann plötzlich stinkende Trabis und Wartburgs zum schwäbischen Stadtbild und die von „drüben“ wurden überall gerne gesehen. Brachten ja auch eine gewisse Kaufkraft mit und die Krämerseelen im Westen bekamen schon feuchte Schlüpfer und Kräften den bis dato unverkäuflichen Schrott aus Kellern und Lagern.

Westdeutsche Politiker träumten schon von blühenden Landschaften und die angeschlossenen Firmen von tollen Umsätzen. So wurde den Bürgern der DDR ganz schnell jede Kompetenz und Ehre geraubt und dem Gott der Marktwirtschaft geopfert. Ob die wirklich dafür das große Risiko eingingen, auf die Straße zu gehen???

So wurden also im Schnellgang Gesetze und Verordnungen durch die Instanzen gepeitscht und zum 03.10.1990 die neue Bundesrepublik ausgerufen. Man wollte ja Kanzler, Minister und überhaupt irgendwie Beteiligter der „Deutschen Einheit“ sein…

Ich selbst, der nie einen familiären oder sonstigen privaten Bezug zur DDR hatte, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass ich direkt daran teilhaben würde. Nur gut 11 Monate später fand ich mich beruflich in einem kleinen Kaff in der westlichen Oberlausitz wieder. Zunächst für 6 Monate geplant, wurden 4 Jahre daraus. Aber das ist eine andere Geschichte, die einen eigenen Beitrag hier verdient.

Ich bin wieder hier, in meinem Revier…

…war nie wirklich weg!

So sang ein bekannter Barde aus dem Ruhrgebiet vor vielen Jahren und irgendwie kam es mir beim schreiben dieser Zeilen in den Sinn.

So wie viele andere auch zur Zeit das Verlangen haben, ihren Blog wieder aufleben zu lassen, geht es mir auch. Die bekannten und auch von mir bespielten Plattformen werden immer mehr kommerzialisiert oder geraten durch Verkauf in falsche, meist faschoide Hände.

Lassen wir also gemeinsam die gute Blogosphäre rund um Kleinbloggersdorf wieder aufleben! Einfach den Gedanken freien Lauf lassen, diese aufzeichnen und gemeinsam leben, lieben, lachen, weinen und uns gegenseitig daran teilhaben lassen.

Rezept: Szegediner Gulasch im Dutch Oven

Auch auf dem Seitenbrenner des Gasgrills lässt sich wunderbar ein Gericht im Dutch Oven zubereiten. Hat den Vorteil, dass man sich nicht um Kohlen/Briketts kümmern muss. So wurde der gußeiserne Kamerad wieder mal aktiviert und die Wahl des zuzubereitenden Gerichts fiel auf ein Gulasch. Diesmal in der Variante als Szegediner Gulasch, also die Variante mit Sauerkraut.

Das fertige Tellergericht mit Semmelknödeln

Zutatenliste:
2 kg Gulasch (hier gemischt Schwein- und Rindfleisch)
1 kg Zwiebeln (Metzgerzwiebeln)
1 kg Sauerkraut
250 g Butterschmalz
250 g Schmand
250 g Speck (gut durchwachsen)
500 ml Wein (Weißer Riesling)
500 ml Wasser
3 rote Paprikaschoten (hier allergiebedingt durch Stangensellerie ersetzt)
3-4 Knoblauchzehen
6 EL Tomatenmark
1 Bund Petersilie
2-3 Lorbeerblätter
4 TL Paprikapulver, scharf
2 TL geräuchertes Paprikapulver (hier wurde "Black Forest Bacon Rub" verwendet)
2 TL Majoran (aus dem eigenen Kräutergarten)
3 TL Kümmel
1 TL Salz
1 TL schwarzer Pfeffer

Zeitaufwand:
Vorbereitung ca. 30 Minuten
Zubereitung ca. 2 Stunden 30 Minuten

Als erstes schälen wir die Zwiebeln und schneiden diese in feine Ringe. Danach ziehen wir den Knoblauch ab und hacken ihn fein. Der Speck wird in kleine Würfel geschnitten. Wer Paprikaschoten verwendet, entkernt diese und schneidet sie in Stücke. Hier wurde mit dem Stangensellerie genau so verfahren.  Als nächstes stellen wir uns aus den Paprikapulvern, dem Salz, dem Pfeffer und dem Majoran eine Gewürzmischung her. Das Fleisch und der Speck werden damit vor dem Anbraten gewürzt.

Im zweiten Schritt zünden wir den Seitenbrenner am Grill, stellen den Dutch Oven darauf und geben das Butterschmalz dazu. Im heißen Butterschm,alz braten wir das Fleisch und den Speck portionsweise an und stellen es beiseite. Hierzu eignet sich der Deckel des Dutch Oven besonders. Das portionsweise anbraten geschieht aus dem Grund, dass der Dopf bei einer zu großen Menge auskühlt und damit keine Röstaromen am Fleisch enstehen.

Ist das Fleisch komplett angebraten, dünsten wir die Zwiebeln zusammen mit dem Tomatenmark, den Paprikastücken (hier Selleriestücke) und dem Knoblauch an.

Im Anschluß geben wir das angebratene Fleisch und den Speck dazu, verrühren das Ganze, löschen mit dem Weißwein und dem Wasser ab und verrühren nochmals. Bevor wir nun den Deckel auf den Dutch Oven setzen, geben wir noch die Lorbeerblätter dazu. Das alles darf nun für gute 1,5 Stunden bei mittlerer Hitze schmoren. Ab und zu schauen wir mal unter den Deckel, rühren durch und geben bei Bedarf etwas Flüssigkeit dazu.

In der Zwischenzeit lassen wir das Sauerkraut gut abtropfen und hacken die Petersilie klein.  Sind die 1,5 Stunden vorbei, fügen wir das abgetropfte Sauerkraut dazu und ühren es gut unter. Nun darf das Ganze noch weiter für gut 30 Minuten schmurgeln.

Bevor wir es abschließend servieren, wird der Schmand eingerührt und mit Kümmel abgeschmeckt. Auf dem Teller mit der gehackten Petersilie garnieren und mit Knödeln, Kartoffeln oder Nudeln servieren.

Rezept: Flanksteak, schnell, einfach und köstlich

Seit langem stand es mal wieder auf der To-Do-Liste meiner BBQ Leidenschaft: Flanksteak vom Rind. Manchmal auch als Roastbeef für Arme beschrieben und noch vor Jahren leider beim Zuschnitt deutscher Metzger selten berücksichtigt, wandert es oftmals in die Wurst oder das Hackfleisch. Vor kurzem aber war es im Angebot des örtlichen Großmarkts und landete im Einkaufswagen. Ein stattliches Stück (oder besser zwei) mit knapp 1,9 kg Gewicht. Im heimischen Kühlschrank durfte es dann noch einige Tage vor sich hin reifen.

Es muss nicht immer aus Übersee kommen. Auch aus Deutschland gibt es mittlerweile gute Qualität, regional zu vernünftigen Preisen!

Wer es einmal nachmachen möchte, der kann sich entweder durch Terabytes von Anleitungen im Netz wühlen oder sich grob nach meinem Ablauf richten. Grillen ist ja auch immer etwas Improvisation und Try & Error… 😉

Heute wurde es dann endlich befreit, um knappe 3 Stunden vor Verarbeitung auf Raumtemperatur zu kommen.

Die Vorbereitung ist recht einfach. Eventuell ist Silberhaut und ähnliches erst zu entfernen. War bei diesem Stück allerding gar nicht notwendig. Selten solch ein sauber vorbereitetes Stück Fleisch in der Hand gehabt.

Danach das Fleisch beidseitig mit etwas hitzebeständigem Öl, ich bevorzuge Rapsöl, einreiben und mit grobem Meersalz bestreuen. Nicht zu viel, nur so dass das Fleisch etwas Aroma bekommt und das Salz beim angrillen leichter zu einer Kruste verhilft. Wer mag, kann auch gerne die auf dem Markt mittlerweile erhältlichen Flüssigsalze verwenden. Ich bin da eher Oldschool unterwegs.

Eine knappe halbe Stunde vor der Vergrillung wird der Grill ordentlich auf Temperatur gebracht, möchten wir doch dem Fleisch ein schönes Branding und damit die gewünschten Röstaromen verpassen. Wer eine separate Sizzlezone an seinem Gasi hat, nutzt natürlich diese.

Jetzt kommt es (je nach Dicke) für ca. 2 Minuten direkt mit jeder Seite auf den heißen Grillrost (oder die Sizzlezone), wobei wer möchte auch durch drehen um 90° für das beliebte Karomuster sorgt. Puristen am Holzkohlegrill legen es auch gerne direkt auf die glühende Grillkohle, also im Cavemanstyle!

Leider hatte ich nur ein Foto der etwas zu kurz auf dem Grill liegenden Seite gemacht… 🙁

Der Grill wird nun auf ca. 120° C eingeregelt, was natürlich etwas Erfahrung -oder ganz bequem, einen Zweitgrill- voraussetzt. Alternativ könnte man auch den Backofen bemühen. Jetzt wird nämlich das Fleisch mit der sogenannten „indirekten Methode“ auf die gewünschte Kerntemperatur gezogen. Je nach Qualität des Fleisches und persönlichem Geschmack ist „medium“ bis „medium-rare“ zu empfehlen. Wir wollten es bewusst etwas blutiger und wählten 52° Celsius.Der Grat auf dem man wandert, um eine Schuhsohle zu fabrizieren, ist bei maximal 2-3 Zentimeter maximaler Fleischdicke, naturgemäß ein sehr schmaler!

Mittlerweile ist mein Grill nun schon im 6. Jahr bei mir und wir verstehen uns immer besser!

Hilfreich ist hier auf jeden Fall ein Einstechthermometer. Hat man soweit alles richtig gemacht, das Fleisch noch 2 Minuten ruhen lassen, danach kann man es aufschneiden und servieren. Auf jeden Fall sollte man es quer zur Faser schneiden, da es doch sehr lange Fleischfasern besitzt! Das von uns gekaufte war extrem zart, so daß die niedrige Kerntemperatur nichts ausmachte.

Gültiger Versuch? Ich sage: Ja!

Als Beilage wurde ein Grillkäse aus Ziegen- und Schafsmilch, Feldsalat sowie von meiner Frau selbstgebackene Baguettes serviert. Das Fleisch wurde in ca. Daumendicke Streifen tranchiert und lediglich mit grobem Meersalz und einer Steakpfeffermischung gewürzt.

Guten Appetit! 😉

Sollten Reste vom Fleisch noch übrig bleiben, lässt sich damit auch ganz lecker am nächsten Tag ein Sandwich mit gehobeltem Parmesankäse, BBQ-Soße, Ruccola und karamelisierten Zwiebeln zubereiten…

 

 

 

ADFC: Aktion #mitdemRadzurArbeit #mdrza

#mdrza #adfc

Am 01. Mai startet wieder die gemeinsame Aktion #mdrza #mitdemradzurarbeit des @adfc.de und der #aok!
Mehr Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter https://www. mit-dem-rad-zur-arbeit.de
Macht mit, denn auch in #Siegen und #siegenwittgenstein wollen wir die #Verkehrswende und damit #mehrplatzfürsrad schaffen!
#adfcsiegen #adfcsiegenwittgenstein #adfcnrw