Ich hatte heute etwas in der Stadt zu erledigen, habe daher die Runde etwas ausgedehnt und bin am Rande unserer Altstadt (Historischer Flecken) lang geradelt. Davor noch kurz den Sattel von meinem vorherigen MTB montiert. Passt besser zu meinem Hintern als der originale Rennradsattel. Endlich hatte ich auch mal das Portemonaie dabei gehabt und mir ein Eis gegönnt. 😉 Ab sofort hab ich jetzt immer was Kleingeld in der Tasche…
Es hat ein neues Fahrrädchen Einzug in den heimischen Stall gehalten. 😉
Da es in unserer Region topographisch doch recht anspruchsvoll ist und irgendwo immer ein Hügel im Weg ist, fiel die Wahl für ein tourentaugliches Rad auf ein E-Bike. Da jedoch auch der sportliche Charakter weiterhin im Fokus steht, ich nicht einen dieser “Rentner-SUVs” mit dickem Akkupack fahren wollte, das Motto “Understatement” mir sowieso liegt, fiel die Wahl auf ein Rad mit moderater Unterstützung durch einen Nabenmotor im Hinterrad. Mein Radladen und Händler “Hardparts Siegerland”, bei dem ich mich mit dem MTB schon sehr gut aufgehoben fühlte, machte mich dann auf die Marke ORBEA aufmerksam. Also beschäftigte ich mich einige Wochen mit der Auswahl (man kann bei ORBEA Räder in unzähligen Varianten konfigurieren) und bestellte dann endlich im Januar mein “Gain F20” nebst Zubehör und Anpassung durch den Händler. Geliefert wurde es dann gerade noch pünktlich, kurz vorm Lockdown in Spanien und Deutschland, Mitte März. Glück gehabt!
So bin ich nun immer öfters mit dem Rad unterwegs, gewöhne mich an das unterstützte Fahren und genieße die hochwertigen Komponenten wie Schaltung, Bremsen und Rahmen. Es ist ein tolles Gefühl auf diesem Rad!
Aber der größte Hammer kommt jetzt: Ich bin sogar Mitglied im ADFC und engagiere mich mittlerweile im Vorstand des Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein als Beisitzer und Abgeordneter im Landesverband. Denn in meinen Augen muss noch ganz viel für den Radverkehr in Deutschland und speziell in unserer Region.
Rehrücken stand auch schon längere Zeit auf dem Plan. An Weihnachten war es dann endlich soweit. Über einen befreundeten Jäger konnten wir zwei herrliche Stücke, noch am Knochen, bekommen und jetzt habe ich auch endlich die Zeit gefunden, um euch das Rezept nachzureichen.
Die Kochjacke, das Weihnachtsgeschenk meiner Frau, wurde bei dieser Gelegenheit ebenfalls eingeweiht
Die Zubereitung ist recht unkompliziert. Vergesst die Rezepte unserer Mütter und Großmütter mit der Variante “gespickter Rehrücken”! Viel zu aufwendig und mühselig. Das Zauberwort heißt schlicht und einfach: Low & Slow
Dazu den Rehrücken von allen (!) Seiten im Bräter scharf anbraten um Röstaromen zu erhalten. Nicht zu lange, damit das Fleisch nicht bereits jetzt schon durchgart. Dann aus dem Bräter nehmen und kurz zwischenlagern. Ich bevorzuge die Zubereitung am Knochen, da dadurch die Hitze m.E. gleichmäßiger ans Fleisch abgegeben wird. Wer möchte, kann natürlich auch vorab das Fleisch auslösen
2 Stangen Lauch (auch Porree genannt), 1-2 Karotten in Scheiben schneiden und gemeinsam mit ca. 500 ml Fond (entweder fertigen oder selbstgemachten) und einer Knoblauchzehe im Bräter kurz aufkochen lassen
Zwischenzeitlich den (oder die) Rehrücken mit Rosmarin und Thymian würzen. Diese dazu einfach mit (lebensmittelechter) Kordel am Fleisch fixieren und dann alles zusammen in den Bräter legen
Den Backofen zwischenzeitlich auf 80° C (keine Umluft) aufheizen und den offenen Bräter in der Mitte platzieren. Nun das Fleisch für ca. 1 Stunde auf 55°-60° C Kerntemperatur ziehen lassen. Zur Überwachung eignet sich bestens das Funk- oder auch ein einfaches Fleischthermometer
Währenddessen kann man die Beilagen ganz nach Gusto zubereiten. Klassisch wäre Rotkohl. Wir entschieden uns für Rosenkohl. Auf jeden Fall mit Klößen, wobei Spätzle auch passen würden
Hier mal mein Rezept, welches ich von einem Freund erhalten habe. Dieser macht die Cevapcici immer so nach dem Rezept seiner Mutter, diese nach dem Rezept ihrer Mutter, usw… 😉
Wichtig dabei ist der Einsatz von Natron um das Hack in seiner Konsistenz so zu machen wie man es von den Gerichten aus Ex-Jugoslawien, Griechenland oder der Türkei her kennt.
Auf dem Grill bereite ich die Cevapcici dann immer wie folgt zu:
Die Roste (in meinem Fall Gussroste des BroilKing Baron 590) ordentlich aufheizen
Die Cevapcici von zwei Seiten scharf anbraten, so dass sie sich leicht vom Rost lösen lassen
Dann die Hitze unter dem Deckel auf ca. 160° bis 180° einregeln und die Cevapcici noch für ca. 15 Minuten auf dem Warmhalterost indirekt gar ziehen lassen
Hier mal ein tolles Rezept für und mit einem Stück Tafelspitz vom irischen Rind. Gegart wird es diesmal auf den Salzplanken.
Das Fleisch wurde, nachdem es auf Zimmertemperatur kam, beidseitig mit grobem Salz eingerieben. Wichtig ist: Der Fettdeckel verbleibt auf dem Fleisch!
Der Grill wird dann auf ca. 250° C aufgeheizt. Das Fleisch wird anschließend in der direkten Zone des Grillrostes beidseitig für je ca. 90 Sekunden angegrillt, um für die Röstaromen zu sorgen. Vorsicht, große Fettbrandgefahr!
Nachdem die Temperatur im Grill danach auf ca. 150° C eingeregelt wurde, kommt das Fleisch auf die vorgewärmten (nicht zu heißen) Salzplanken und wird indirekt auf die gewünschte Kerntemperatur gebracht. Ich wählte 54 Grad, da das Fleisch beim ruhen noch ein paar Grad nachgart. Hier lag es eine knappe Stunde auf dem Grill…
Das Bild des Anschnitts. Der Tafelspitz wurde butterzart und selbst der Fettrand konnte verzehrt werden. Total aromatisch das Ganze. Kommt ziemlich nah an die südamerikanischen Asadovarianten heran.
Als Beilagen kann man Ofenkartoffeln, geröstetes Brot und Tomatensalat reichen.