Endlich ist das Werk geschafft! Das KG ist wieder voll nutzfähig und bewohnbar. Auch wenn man bei den derzeitigen Temperaturen eher weniger an die Notwendigkeit einer Beheizung in wohnräumen denken mag.
Gestern konnten im Wohnzimmer und dem Schalfgemach die Heizkörper gesetzt und an das Rohrnetz angeschlossen werden. Sehen schon schick aus, die Heizkörper mit integrierter Ventilgarnitur und Planfront.
Viel gibt es nicht dazu zusagen oder zu schreiben. Daher lasse ich einfach mal die Fotos für sich sprechen…
Langweilig wird es uns/mir allerdings nicht. Nun kann es mit Hochdruck an der Kernsanierung der oberen Etage weiter gehen. Wir haben als Umzugstermin den Dezember 2024 angepeilt.
Im Zuge der energetischen Sanierung unseres Häuschens aus dem Jahr 1976 ist es erforderlich, die Heizkörper in der von uns aktuell bewohnten Souterrainwohnung auszutauschen. Die Solarthermie und der Puffer sollen ja mit einer maximalen Vorlauftemperatur von 55° C, anstelle der bisherigen 70° C betrieben werden. Also heißt es zum einen die ungedämmten Heizkörpernischen zu verschließen und größere Heizkörper einzubauen.
Da ich lieber mit Holz arbeite, habe ich mich entschlossen ein Ständerwerk aus Holzbalken mit einer Dämmschicht aus Holzfasern und als Abschluss OSB-Platten zu bauen. Warum? Aus bauphysikalischer Sicht hätte ich zum ausmauern mit Steinen, den vorhandenen Estrich bis auf die Rohdecke abzutragen und darauf aufzubauen. Da ich aber nicht weiß, wo und vor allem welche Leitungen über den Boden gelegt wurden, habe ich mich dagegen entschieden.
Nach der Demontage der alten Heizkörper und dem verlegen der Anschlussleitungen für Heizkörper mit integrierter Ventilgarnitur durch einen Heizungsbauer, wurde zuerst das Ständerwerk eingebaut. Dazu habe ich Konstuktionsvollholz 140×80 mm gewählt, um auch gleichzeitig den neuen Konsolen zur Heizkörperbefestigung Halt zu bieten. Die Balken wurden dann seitlich im Mauerwerk und oben im Sturz der Fensterbank mit Bolzenankern verankert.
Die Hohlräume zum Baukörper wurden anschliessend mit einem Schaum (WLG 036) verschlossen.
Anschließend wurden die Gefache mit einer 140 mm starken Holzfaserdämmung ausgefüllt und eine Folie als Dampfbremse aufgebracht.
Die Nischen wurden dann mit OSB-Platten verschlossen. Diese sind so eingepasst, dass sie flächenbündig abschliesen.
Danach wurden die OSB-Platten zweimal mit einem Sperrgrund und abschliessend zweimal mit Kalk-Rollputz (0,5 mm Körnung) gestrichen. Optisch sind diese von einer verputzten Wand nicht mehr zu unterscheiden.
Jetzt heißt es abwarten, dass der Heizungsbauer mit den neuen Heizkörpern anrückt. Langweilig wird es uns bis dahin aber nicht. Im EG laufen parallel weitere Sanierungsmaßnahmen. Dazu aber die Tage mehr…
Es bewahrheitete sich mal wieder der alte Spruch: „Wenn man nicht alles selber macht!“
Schon an den wenigen kalten, aber sonnigen Tagen nach Inbetriebnahme der Solarthermieanlage im Winter, wunderte ich mich über Druckschwankungen und eine doch recht hohe Temperatur an den Röhrenkollektoren, maß dem aber keine besondere Dringlichkeit zu und wollte das Frühjahr abwarten. Dann wollte ich den Heizungsbaubetrieb nochmal kontaktieren. Aber es kam anders.
An einem kalten, aber sehr sonnigen Tag im März kam ich nach der Arbeit zu Hause an und wunderte mich im Flur über einen seltsam süßlichen Geruch. Der Blick aufs Display der Anlage verriet mir nur eine relativ hohe Temperatur und einen Druck, der zwar hoch, aber noch unter dem Ansprechdruck des Sicherheitsventils lag. Ein paar Tage später, es war ein Samstag und ich war zu Hause, eine ähnliche Wetterlage und ich hörte plötzlich Schläge aus dem Heizraum. Ich riß die Tür auf und stand mitten im Dampf, einem türkischen Dampfbad nicht unähnlich. Schwül, heiß und leicht klebrig war die Luft. Was war passiert? Die Anlage hatte übergekocht, Temperatur und Druck stiegen in wahnwitzige Höhen und zu allem übel platzte der vom Installateur angebrachte Schlauch am Sicherheitsventil ab. So schoß die ganze heiße Brühe in den Raum, anstatt in den zum auffangen bereitgestellten Behälter.
Das war der Tag an dem mir der Kragen platzte und ich mich in verschiedenen Foren über Funktion, Fehlerquellen und -ursachen schlau machte. An einem Sonntag habe ich dann mit einem engagierten Heizungsbauer aus Süddeutschland eine virtuelle Begehung der Anlage durchgeführt und von ihm wertvolle Tipps zur Behebung der Fehlerursachen bekommen! Unter anderem riet er mir zur Anschaffung einer Füllstation mit Pumpe, damit ich die Anlage, auch in Zukunft, eigenständig spülen und ordentlich entlüften kann. Das entlüften sollte unter Druckstößen (also immer wieder schließen und öffnen am KFE-Hahn) geschehen, damit die Luftblasen in der Anlage mitgerissen werden. Diese setzen sich nämlich gerne in den Erhebungen der Wellrohre fest. Die Wellrohre gehen von der Decke im Heizraum aus, unterm Dachentlang, bis zu den Kollektoren.
Also besorgte ich mir die Füllstation im großen Online-Warenhaus, sowie 30 Liter frische Wärmeträgerflüssigkeit (Tyfocor) und machte mich an einem dunklen Tag an die Arbeit. Nachdem ich gut 3 bis 4 Stunden die Anlage immer wieder gespült und entlüftet hatte, zeigten sich am nächsten (sonnigen) Tag auch erste brauchbare Ergebnisse. Seitdem (06.04.24) läuft die Anlage nun ohne jede Störung oder Fehlermeldung!
Am Freitag, knapp 7 Wochen nach dem tragischen Ereigniss, wurde die Solarthermieanlage von einem, mit unserem verstorbenen Installateur ebenfalls befreundeten Installationsbetrieb final verdrahtet und hydraulisch korrekt angebunden. Bisher lief diese ja im „Notbetrieb“, da einer der Fühler defekt war, das Zirkulationsmodul für die Frischwasserstation noch bestellt werden und diverse Kleinarbeiten erledigt werden mussten.
Nun kann das Feintuning an den Regelungen für das Zusammenspiel zwischen fossilem Ölkessel, Solarkollektoren und Pufferspeicher beginnen, um eine möglichst hohe solare Ausbeute zu erreichen. Wenn denn mal irgendwann auch der Schnee von den Kollektoren abgetaut ist. In der Zwischenzeit (also eher so zwischen Weihnachten und Neujahr) werde ich die noch fehlenden Stücke der Rohrisolierung aufmessen, besorgen und montieren.
Weiter geht es mit der Story unserer Solarthermieanlage im Zuge der Heizungsertüchtigung und dem Einbau neuer Fenster und der Haustür im EG.
Mitte Februar 2023 kam bei kuscheligen Temperaturen um den Gefrierpunkt der Montagetrupp der örtlichen Schlosserei, um die Arbeiten auszuführen.
Die Jungs waren wirklich schnell, sauber und zuverlässig. Am ersten Tag wurden die Fenster komplett mit Rahmen ausgetauscht. Insgesamt 6 Fenster (darunter ein großes mit der Dimension ca. 2,5 x 1,6 m im Wohnzimmer) und eine Terrassentür. Leider gibt es davon keine Fotos, da ich arbeiten musste. Am nächsten Tag machten sich die fleißigen Menschen daran, die alte Eingangstür zu demontieren und die neue zu montieren. Auch hier war am Mittag die grobe Arbeit erledigt.
Die Feinmontage (Einbau neuer Rollläden, Bauwerksabdichtung, etc.) nahm abschließend noch einen weiteren Tag in Anspruch. Ich hätte nie gedacht, dass der Austausch von ca. 45 Jahre alten 2-fach, gegen 3-fach verglaste Fenster sich dermaßen bemerkbar macht.
Wettermäßig hatten wir echt Glück, denn 4 Wochen später sah es wie folgt aus:
Ab März füllte sich dann auch das provisorische Lager in der Garage mit den Komponenten zur Heizungsertüchtigung. Auf Grund der ewigen Lieferzeiten und fehlender Manpower konnte der Pufferspeicher mit seinen 140 Kilogramm erst im Juli in den Heizungskeller gewuchtet werden.
Dort stand er dann auch erst mal noch auf seiner Palette rum, bevor er im August final platziert und die Isolierung aufgebracht werden konnte. Die ersten Pumpen- und das Warmwassermodul wurden dann recht zügig montiert und der Speicher mit Wasser befüllt.
Einen Tag nach meinem Geburtstag im September wurden dann auch die Vakuum-Röhrenkollektoren (2×18 + 1 x12 = 9 m² Kollektorfläche) auf dem Dach montiert. Da wusste noch niemand, auch unser Heizungsbauer nicht, welcher Schicksalsschlag uns alle ereilen wird.
Drei Wochen später bekam ich gegen 13:00 Uhr einen Anruf meines Sohnes auf der Arbeit, der unser aller kleine Welt aus den Angeln hob: Der Heizungsbauer, ein Freund meiner Frau seit fast 40 Jahren, ist in unserem Heizungskeller beim arbeiten umgefallen und wird reanimiert! Als ich dann eine 3/4 Stunde später zu Hause ankam, hatte der Notarzt die Maßnahmen eingestellt. Volker war am sog. plötzlichen Herztod verstorben. Heute, an seinem 60. Geburtstag, wurde er beigesetzt. 🙁 Das Ereignis wirkt noch heute in mir nach…
Die Heizung wurde zwischenzeitlich von einem mit ihm befreundeten Kollegen notdürftig fertiggestellt, um uns wenigstens Heizung und Warmwasser bereitzustellen. Die restlichen Arbeiten werden sich noch weiter hinziehen.
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